Wenn im Regen die Zeit still steht...

..einmal mehr wurde mir klar, dass ich, dass Du, dass wir alle hier auf dem Planeten nur eine kurze Zeit zu Gast sind. Ob 70, 80, 90... vielleicht sogar 100 Jahre - so ist dies doch, verglichen mit der unvergänglichen Schönheit der Natur ein Fliegenschiss. Aber auch die Natur in ihrer Vielfalt, ihren... ja, auch Individuen... erneuert sich, Bäume kommen und gehen.

Dennoch sehen wir die Natur als Ganzes, wie als einen "Organismus" - in uns sehen wir aber nur das Individuum. Warum eigentlich? Warum bin ich nicht einfach Teil einer umfassenden Schönheit? Warum ist Annett "nur" ein Model - und nicht Teil dieses gesamten Kunstwerkes... "Natur"?

An diesem denkwürdigen Shooting-Tag hat es genieselt, geregnet... Annett lag auf dem Moos des Unterholzes - wir waren alle inklusive der Ausrüstung nass bis auf die Haut - aber wir haben die Natur gespürt wie sonst selten.

Und ja: sie war nackt, kein Stoff, der die Symbiose stört, kein dekorativ verhüllendes Accessoire lenkt davon ab. Dieser Moment hatte kein Blitzlicht-Gewitter, nicht einmal einen einfacher Reflektor... in diesem Moment der Zeit, der Zeit mit der Natur, ihrer Unvergänglichkeit, durfte es nur ihren Ursprung geben.

Vielleicht nehmen wir uns zu wichtig, vielleicht sind wir nur ein Teil des großen Ganzen - wie auch der Baum, der kommt und... ja, der auch geht... und in seinem augenscheinlichen Verderben... uns eine wunderbare Location bereitete...

Model: Annett Hörding-Rohrig

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